Am vergangenen Sonntag, den 18.06.2023 haben 9 Member und Anwärter des Steelworks Chapter Germany, bei strahlendem Sonnenschein und durchaus anspruchsvollen Temperaturen, ihr Fahrsicherheitstraining in Bremen beim ADAC, unter der Leitung des Instruktors Andres absolviert.
Nach einer kurzen Vorstellungsrunde, nach Abfrage nach den einzelnen Erwartungen und Wünschen für das Training, ging es in den praktischen Teil.
Vorher vergaß Andres aber nicht, auf die Notwendigkeit und Dringlichkeit von entsprechender Sicherheitsbekleidung hinzuweisen.
Als Erstes auf dem „Lehrplan“ stand Slalomtraining. Jeder für sich und mit seinem Tempo fuhr dabei durch den aufgebauten Parcours.
Weiter ging es mit Zielbremsung und „freihändig“ fahren. Erstaunen war bei allen Teilnehmern zu erkennen, als wir nach und nach das Tempo von 50 Km/h bis 70 km/h erhöhten und wie sich dadurch auch der Bremsweg mehr als deutlich verlängerte.
Bei dem Thema „freihändig“ fahren stand vielen ein Fragezeichen im Gesicht, als nicht nur geradeausfahren von Andres gewünscht wurde, sondern auch kurze Lenkbewegungen, allein nur mit der Verlagerung des Oberkörpers bzw. dem Beindruck an der Maschine. Aber auch dieses funktionierte, was ein Wunder.
Um die Anforderungen noch zu erhöhen, wurde kurzum die Fahrbahn nass gemacht und wir mussten auf nasser Fahrbahn eine Gefahrenbremsung (Vollbremsung) meistern. Die anfänglichen Bedenken, bricht die Maschine aus, stürze ich vielleicht…wurden in null Komma nichts ausgelöscht.
Mit Blick nach vorne wurde die Spur gehalten und das Bremsen fühlte sich nicht anders an, wie auf trockener Fahrbahn.
Ausweichen vor einem Hindernis und Kurvenfahren, sowie Kehre fahren und wenden auf der Fahrbahn standen als Nächstes auf dem Programm. Auch diese Manöver haben alle Teilnehmer, nach einer kurzen, aber detaillierten theoretischen Einweisung von Andres sauber gelöst. Schon seltsam zu spüren, wie sich das enge Wenden nur mit Spiel von Kupplung, Gas und Fußbremse beeinflussen lässt.
Beim Kurven fahren wurde uns vorher deutlich, mittels Zeichnung auf dem Boden, skizziert, wie man in eine unübersichtliche Kurve reinfährt, und wo man einlenkt, um nicht zu spät oder zu früh wieder herauszukommen.
Auch das Überfahren von Hindernissen, Bretter, Latten, etc.in einer Kurve war kein Problem. Das macht einer Harley nichts aus und die Maschine versetzt sich ggf. kurz, bleibt aber ansonsten total stabil.
Nach der Mittagspause durften wir dann noch Ausweichen vor einem Hindernis mit Tempo 50, leichtes Bremsen und dann nur mit gezogener Kupplung am Hindernis links oder rechts vorbeizufahren. Hier wurden nochmal deutlich Tempo, Reaktionszeit und Bremsweg herausgestellt.
Als Highlight des Tages fand das Bremsen auf unbefestigtem Untergrund statt. In diesem Fall Bremsen mit max. Tempo 50 auf Rasen. Ziel hierbei, die Blickrichtung und Spur beim Bremsen zu halten. Und siehe da, mit Blick nach vorne bleib die Harley bei Vollbremsung in der Spur. Sie rutschte zwar noch vorne, aufgrund des Untergrunds, aber kein eventuell erwartetes Ausbrechen.
Kurz vor Ende des Tages zeigte uns Andres am Hang noch, wie man mit einer Maschine anfährt und wendet. Auch beim Wenden waren alle ziemlich verdutzt, wie relativ einfach es eigentlich ist, nur durch Einsatz der Fußbremse, Lenkbewegung und Stabilisation mittels des linken Fußes, die Maschine rückwärts einen Hang herunter zuwenden. Als Alternative zeigte uns Andres noch, dass es auch ohne Bremse und nur mit Einlegen des 1. Gangs und dem Spiel mit der Kupplung funktioniert.
Als möglichen Vorteil hierbei, es sind beide Füße zur Stabilisation auf dem Boden.
Gegen 16:45 Uhr waren dann alle froh, mit der Urkunde zum absolvierten Basis-Fahrsicherheitstraining, den anstrengenden Tag geschafft zu haben und sich wieder auf dem Heimweg zu machen.
Es hat allen Teilnehmern sehr viel Spaß gemacht. Ihr bisheriges Können wurde weiter vertieft und verbessert und manch einem wurden auch Ängste vor gewissen Situationen genommen.
In diesem Zusammenhang nochmal Danke an den Trainer/Instruktor Andres vom ADAC Bremen, der mit seinem hervorragenden Fachwissen und seiner Motivation uns sicher durch den Tag geführt hat.
Ebenso bedanken wir uns bei unserem Safety Officer Peter, sowie unserem Dealer Klaus, die dieses Training in Absprache mit dem ADAC Bremen ermöglicht haben.
Fazit: Viel dazugelernt, Kenntnisse vertieft und es ist kein Teilnehmer und keine Harley zu Schaden gekommen!!!
Text: Sven | Secretary
Bilder und Videos: Divers